In Arzt und Zahnarztpraxen gibt es einige Vorurteile gegenüber der Zeitarbeit. In vielen Branchen ist das Konzept der Leiharbeit bereits fest etabliert, während es in niedergelassenen Arzt- und Zahnarztpraxen noch eher unbeliebt ist.
Doch warum ist das so? In diesem Beitrag räumen wir mit den gängigsten Missverständnissen auf und zeigen Ihnen detailliert, warum Zeitarbeit eine sinnvolle und vor allem kosteneffiziente Lösung für Ihre Praxis bei Personalnotstand sein kann.
Zusätzlich stellen wir Ihnen einen umfassenden Kostenvergleich zwischen einer festangestellten medizinischen Fachangestellten (MFA) oder zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) und einer Zeitarbeitskraft zur Verfügung – inklusive einer anschaulichen Grafik zum Download.
Vorurteil Nr. 1: „Zeitarbeit kostet mehr – das lohnt sich nicht!“
Dieses Argument hören wir häufig. Ärzte, Zahnärzte und Praxismanager sind überzeugt, dass Zeitarbeit teurer ist als eine festangestellte MFA oder ZFA.
Aber haben Sie wirklich schon einmal die wahren Gesamtkosten einer Festanstellung gegenüber einer Zeitarbeitskraft kalkuliert?
Wahrscheinlich nicht oft genug. Sobald Sie Sozialversicherungsbeiträge, Urlaubszeiten, Krankheitstage und andere versteckte Kosten einberechnen, wird schnell klar: Festanstellungen können ein Fass ohne Boden sein.
Unser detaillierter Kostenvergleich zeigt Ihnen die tatsächlichen Ausgaben und entkräftet den Mythos, dass Zeitarbeit teurer sei. Bei einer Zeitarbeitskraft zahlen Sie nur für die tatsächlich geleisteten Stunden, während bei einer Festanstellung viele indirekte Kosten anfallen, die oft unterschätzt werden.
Direkte und indirekte Kosten
Direkte Kosten:
Um die Kosten einer durchschnittlichen Medizinischen Fachangestellten (MFA) und Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) in Deutschland vollständig zu berechnen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden.
Dies umfasst das Bruttogehalt, die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung sowie zusätzliche Ausgaben wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld und den potenziellen Ausfall durch Krankheit.
1. Durchschnittliches Gehalt einer MFA
- Das durchschnittliche Bruttogehalt einer Medizinischen Fachangestellten liegt in Deutschland zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Monat bei einer 30-Stunden-Woche. (Quelle: Statistik Praktischerarzt.de)
Als Grundlage haben wir uns für die Mitte entschieden und berechnen die Kosten mit einem monatlichen Bruttoentgelt in Höhe von 2.800 Euro.
2. Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung
Die Arbeitgeberanteile umfassen die Beiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung. Diese belaufen sich auf ca. 20-21% des Bruttogehalts.
- Beispiel für ein monatliches Bruttogehalt von 2.800 Euro:
- Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung: 2.800 € x 21% = 588 €
- Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung: 2.800 € x 21% = 588 €
- Gesamtkosten pro Monat (Gehalt + Sozialversicherung):
- 2.800 € + 588 € = 3.388 €
3. Zusätzliche Kosten (Urlaubs- und Weihnachtsgeld)
Viele MFA und ZFA erhalten Urlaubs- und Weihnachtsgeld, was oft jeweils einem halben Monatsgehalt entspricht. Diese Sonderzahlungen müssen bei den jährlichen Kosten berücksichtigt werden.
- Bei einem Bruttogehalt von 2.800 €:
- Urlaubs- und Weihnachtsgeld: 2.800 € x 2 = 5.600 € jährlich.
- Urlaubs- und Weihnachtsgeld: 2.800 € x 2 = 5.600 € jährlich.
- Auf den Monat umgerechnet: 5.600 € / 12 = 467 € pro Monat.
4. Kosten bei Krankheit
Eine MFA oder ZFA hat Anspruch auf bis zu sechs Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das bedeutet, die medizinische Fachkraft verursacht weiterhin Kosten in Höhe der Lohnfortzahlung von durchschnittlich 2.800 Euro pro Monat ohne die gebrauchte Arbeitskraft.
Monatliche Gesamtkosten einer Festanstellung:
Dies bedeutet, dass eine MFA bzw. ZFA den Arzt pro Monat im Schnitt 3.855 Euro kostet, wenn alle zusätzlichen Aufwendungen berücksichtigt werden. Diese Summe kann je nach Region und individuellen Vertragsbedingungen leicht variieren.
Indirekte Kosten:
Die indirekten Kosten, die durch den Ausfall einer MFA oder ZFA in Ihrer Praxis entstehen, sind oft schwerer zu beziffern, aber nicht weniger relevant. Diese versteckten Kosten können den Praxisbetrieb und die Einnahmen erheblich beeinträchtigen. Hier einige Beispiele:
1. Produktivitätsverlust:
Eine MFA übernimmt viele zentrale Aufgaben in der Praxis wie die Terminvergabe, die Abrechnung, die Patientenaufnahme und die Assistenz bei Behandlungen. Fällt diese Person aus, wird die Praxisorganisation erheblich gestört, was zu geringerer Produktivität führt.
Ohne eine MFA oder ZFA können weniger Patienten behandelt werden, was zu Einnahmeverlusten führt. Wenn eine Fachkraft normalerweise z.B. 10-20 Patienten pro Tag betreut (Verwaltung, Organisation), könnte der Arzt pro Tag etwa 500-1.000 Euro an Einnahmen verlieren (ausgehend von einem Durchschnittsverdienst von etwa 50 Euro pro Patient).
15 Patienten/Tag x 22 Arbeitstage = 330 Patienten/Monat
= 330 Patienten x 50 Euro = 16.500 Euro Einnahmeverlust
2. Mehraufwand Praxispersonal
Bei einem einmonatigen Ausfall einer Mitarbeiterin in einer (Zahn-)arztpraxis mit einer 30-Stunden-Woche und einem Bruttostundenlohn von 20 Euro fallen folgende zusätzliche Kosten für Überstunden an:
Wenn eine ZFA oder MFA fünf Überstunden pro Woche leistet, ergeben sich pro Woche 100 Euro an zusätzlichen Kosten. Auf den Monat gerechnet (4 Wochen) entstehen somit 400 Euro an Überstundenzuschlägen für den Ausfall einer Mitarbeiterin.
3. Verzögerungen in der Abrechnung:
Kommt es durch den Personalausfall zu Verzögerungen bei der Abrechnung, kann dies den Cashflow der Praxis um geschätzte 3.000 Euro pro Monat beeinträchtigen. Ein verspäteter Geldfluss kann insbesondere bei kleineren Praxen zu finanziellen Engpässen führen.
Um die Abrechnung ärztlicher und zahnärztlicher Leistungen fristgerecht und umsatzfördernd auch bei Personalnotstand zu gewährleisten, unterstützen wir Ihre Praxis hier ebenfalls. Informieren Sie sich jetzt!
4. Langfristiger Schaden am Praxisruf:
Durch negative Mundpropaganda oder allgemeine Unzufriedenheit der Patienten kann es realistisch gesehen zu einem langfristigen Verlust von 5–10 % der Patienten kommen.
Bei 330 Patienten pro Monat und einem Verlust von 5 %, also 16 Patienten, bedeutet dies einen jährlichen Verlust von etwa 9.600 Euro bzw. 800 Euro pro Monat. (16 Patienten x 12 Monate x 50 Euro).
❗️Der Gesamtbetrag der indirekten Kosten belaufen sich insgesamt auf: 20.700 Euro pro Monat. ❗️
Die indirekten Kosten eines MFA-Ausfalls können für eine Arztpraxis auf lange Sicht beträchtliche finanzielle Einbußen bedeuten. Diese versteckten Verluste sind ein wesentlicher Grund, warum der Einsatz von Zeitarbeitspersonal sinnvoll ist – vor allem, um kurzfristige Engpässe abzufedern und die Praxis in vollem Betrieb zu halten.
Somit betragen die indirekte Kosten pro Monat 19.900 Euro.
Zusammenfassung Berechnung:
Die Gesamtsumme der direkten und indirekten Verluste bei einem MFA-Ausfall kann sich auf über 23.755 Euro monatlich belaufen.
👉🏻 Dem gegenüber stehen die klaren Vorteile einer Zeitarbeits-MFA, die Sie für etwa 7.311,36 Euro im Monat flexibel entlastet – ohne versteckte Kosten und nur bei tatsächlicher Anwesenheit.
Ergebnis: Der Einsatz einer Leasing-MFA bzw. Leasing-ZFA spart Ihnen der Arzt- oder Zahnarztpraxis 16.443,64 Euro und sichert den Praxisbetrieb ohne Arbeitsausfall.
Vorurteil Nr. 2: Das Vorurteil der langen Einarbeitungszeit – Ein Mythos, der nicht mehr gilt
Ein weiteres häufiges Missverständnis ist, dass Zeitarbeitskräfte eine lange Einarbeitungszeit benötigen. In der Realität sieht es jedoch anders aus.
Unsere Fachkräfte sind nicht nur hochqualifiziert, sondern auch flexibel und anpassungsfähig. Sie haben bereits Erfahrung in verschiedenen Praxen gesammelt und sind somit bestens vorbereitet, um sich schnell und effizient in den Praxisalltag einzugliedern.
Die Erfahrung zeigt, dass Zeitarbeitskräfte nicht nur nahtlos ins Team passen, sondern häufig auch Prozesse optimieren, die in der Hektik des Alltags übersehen wurden – und das ohne lange Eingewöhnungszeit.
Fazit: Zeitarbeit – Ihre flexible Lösung mit Kostenvorteil
Neben den direkten Verlusten durch den Ausfall einer MFA und ZFA, die sich auf ca. 3.855 Euro pro Monat belaufen können, entstehen zusätzliche direkt und indirekte Kosten in Höhe von etwa 19.900 Euro.
Somit kann ein Ausfall insgesamt rund 23.755 Euro monatlich kosten.
Im Vergleich dazu kostet Sie der Einsatz einer Zeitarbeits-MF/ZFA etwa 7.311,36 Euro brutto im Monat. Sie zahlen nur bei tatsächlicher Anwesenheit und vermeiden versteckte Verluste durch Krankheit, Urlaub oder organisatorische Engpässe.
Zeitarbeit bietet Ihnen Flexibilität und Kostensicherheit, ohne dass Sie langfristige Verpflichtungen eingehen müssen.
Schluss mit den Mythen, her mit den Fakten: Nutzen Sie die Vorteile der Zeitarbeit, um Ihre Praxis kosteneffizient zu führen und Engpässe erfolgreich zu überwinden.
Sind Sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen? Fordern Sie noch heute eine MFA oder ZFA über uns an und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Praxis optimal unterstützen.